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Pilotprojekt: „Interferenz von Influenza Viren und Staphylococcus aureus auf Ebene der zellulären Signaltransduktion

Influenza A Virus (IAV) Infektionen verursachen Respirationserkrankungen mit teilweise schweren und auch tödlichen Verläufen, vor allem, wenn die IAV Infektion von einer bakteriellen Co-Infektion begleitet wird. So sind die meisten IAV-bedingten Todesfälle ein Resultat sekundärer Pneumonien, verursacht durch Erreger wie Staphylococcus aureus (S. aureus), Streptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae (Morens et al., 2008).
 
Ziel des Pilotprojektes war es, modellhaft das Zusammenwirken von IAV und S. aureus bei der Entstehung lebensbedrohlicher Infektionen zu untersuchen. Dazu sollten zelluläre Angriffspunkte identifiziert werden, die eine effiziente Medikamentierung beider Pathogene erlauben. Bisherige Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass die Interferenz beider Pathogene ganz wesentlich auf Ebene der zellulären Signaltransduktion stattfindet. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sollen dazu beitragen, das zoonotische Potenzial von IAV als auch von S. aureus besser zu verstehen.
 
Projektergebnisse:
1.    Etablierung von Zellkulturmodellen, die die Untersuchung der Modulation von IAV-induzierten Signalwegen durch bakterielle Komponenten (LTA, PVL) oder S. aureus erlauben.
2.    Charakterisierung von IAV-S. aureus induzierten Mechanismen in vitro.
3.    Analyse der Interferenz mit IAV-LTA, IAV-PVL bzw. IAV-S. aureus induzierten Signalmechanismen mittels kommerziell erhältlicher chemischer Inhibitoren und siRNA Ansätzen in vitro.
4.    Etablierung eines Maus-Infektionsmodells, welches eine Analyse der IAV-LTA bzw. IAV-S. aureus induzierten Signalmechanismen und Expression von Entzündungsmarkern erlaubt.
 
 
Koordinatorinnen:
Dr. Christina Ehrhardt (Institut für Virologie, Universität  Münster) und 

PD Dr. Bettina Löffler (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Münster)
 
Projektlaufzeit: 01.02.2012 - 31.01.2013


 

Kontrolle
 
Behandelt mit S. aureus PVL-stimulierten Granulozyten: Zu sehen sind Entzündungsreaktionen und Einblutungen.
Quelle: Niemann et al. J Infect Dis. 2012