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Pilotprojekt: Identifizierung von RNA- und DNA-Viren in Liquor von Patienten mit aseptischer Meningoenzephalitis unbekannter Ätiologie mittels Pyrosequenzierung

 

   

Bei bis zu 50% der aseptischen Meningitis-/Enzephalitis Fälle bleibt die Natur des ätiologischen Agens ungeklärt. Ein Teil dieser Erkrankungen könnte durch bislang wenig erforschte zoonotische Arboviren hervorgerufen werden, für

die keine diagnostischen Methoden zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich ist jedoch auch, dass neue bisher unbekannte Viren und Mikroorganismen die Ursache für diese Erkrankungen sind. Durch die neue Technik der Hochdurchsatzsequenzierung ist es nun erstmals möglich, Metagenomanalysen an klinischen Proben durchzuführen und auf diese Weise neue Meningitis/Enzephalitis-Erreger zu entdecken.

Im Rahmen dieses Pilotprojektes wurde eine Metagenomanalyse von klinisch gut charakterisierten Liquor-Proben mit unbekannter Ätiologie durchgeführt, um mit dieser Technik neue Erreger zu entdecken, die das Krankheitsbild aseptische Meningitis/Enzephalitis auslösen.

Zunächst wurden Liquorproben identifiziert, die mit allen zur Verfügung stehenden molekularen Diagnoseverfahren für zoonotische Arboviren negativ getestet wurden. Zur Analyse dieser klinischen Proben mussten Protokolle zur Metagenomsequenzierung von DNA- und RNA-Viren optimiert und validiert werden, um schließlich ein Standardprotokoll (SOP) zu entwickeln. Diese werden in Kürze über die Zoonosenplattform für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugänglich gemacht.

 

Koordinator: Dr. rer. nat. Meik Dilcher (Universitätsmedizin Göttingen)

Projektpartner: PD Dr. med. Ursula Meyer-König (Universitätsklinikum Freiburg)

 

 

Förderdauer: 01.02.2012 bis 30.06.2013