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Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit in der Infektionsforschung

Krankheitserreger machen nicht an Landesgrenzen Halt. Daher ist für eine erfolgreiche Forschung und Bekämpfung zoonotischer Infektionskrankheiten eine internationale Zusammenarbeit erforderlich. Um die Zusammenarbeit zwischen europäischen und afrikanischen Ländern zu stärken, veranstalteten die Deutsche Forschungsplattform für Zoonosen und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) einen Workshop, um den Austausch zwischen beiden Kontinenten zu fördern.

Afrika Umriss Deutschland Europa Umriss
Zusammenführung von Forschern aus verschiedenen Bereichen, Institutionen und Ländern

Am 17. und 18. September 2015, der ersten gemeinsamen Veranstaltung der Deutschen Forschungsplattform Zoonosen und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), fand am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg der Workshop "Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit in der Infektionsforschung" statt.
Unter der wissenschaftlichen und organisatorischen Leitung von Prof. Dr. Jürgen May (BNITM, Arbeitsgruppe May) und Prof. Dr. Martin Groschup (Friedrich-Loeffler-Institut, Riems) kamen nationale sowie internationale Teilnehmer aus verschiedenen afrikanischen und europäischen Ländern zusammen. Die interdisziplinäre Gruppe von Teilnehmern kam aus verschiedenen Forschungseinrichtungen. Das Programm des Workshops umfasste die bisherigen Aktivitäten der deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen in der Infektionsforschung in Afrika, ihrer Zusammenarbeit mit afrikanischen Institutionen sowie die Arbeit und Entwicklung afrikanischer Institutionen.
In der anschließenden Fachdiskussion wurden die relevanten Ergebnisse und Erfahrungen diskutiert, bestehende Probleme angesprochen und Empfehlungen zur Verbesserung der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit für europäische und afrikanische Regierungsorganisationen und politische Entscheidungsträger abgeleitet.

Einführung von Möglichkeiten der Forschungsfinanzierung

Darüber hinaus wurden verschiedene nationale und internationale Vernetzungs- und Fördermöglichkeiten vorgestellt, darunter auch die Projektfördermöglichkeiten durch die Deutsche Forschungsplattform Zoonosen. Obwohl die Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über die Zoonosenplattform auf deutsche Forschungseinrichtungen beschränkt ist, können internationale Kooperationsprojekte davon profitieren.

Umsetzung der Idee von One Health

Ziel des Workshops war es, den One Health-Gedanken in die deutschen afrikanischen Forschungsaktivitäten zu Zoonosen zu implementieren. Deshalb nahmen an dem Workshop unter anderem Vertreter der Human- und Veterinärmedizin sowie der Infektionsbiologie teil. Die Teilnehmer kamen aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im In- und Ausland (u.a. Institut Pasteur und ILRI), aus Universitätskliniken, nationalen und internationalen Forschungs- und Forschungsförderungsorganisationen (u.a. DLR-PT und die Gemeinsame Abteilung für Nukleartechnik in der Ernährung und Landwirtschaft der FAO / IAEA) und der Bundeswehr (Bundeswehr). Die weitere Zusammenarbeit zwischen Forschung und öffentlichem Gesundheitswesen wurde diskutiert.
Das Feedback der Teilnehmer und Referenten während des Workshops war überaus positiv. Eine Fortsetzung ähnlicher Veranstaltungen zu diesem Thema wurde einhellig begrüßt. Zur effizienteren Vernetzung sollen Kontakt- und Projektdaten in eine gemeinsame Datenbank aufgenommen werden.


Glossar:
DLR-PT: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Projektträger l German Center for Air and Space Travel – Project sponsor
ILRI: International Livestock Research Institute
       
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